Das Carsharing ist ein Modell, welches in den nächsten Jahren stark an Beliebtheit hinzugewinnen wird. Der Autobauer Tesla wird zum Beispiel ein bisher einzigartiges System auf dem Markt bringen. Hierdurch soll jeder Tesla, Model 3 (Autopilot Hardware 3 erforderlich) über eine App angefordert werden können. Der Passagier setzt sich dann ins Auto, während das Fahrzeug selbstständig durch die Städte und Autobahnen manövriert.
Schon heute gibt es eine Vielzahl an großen Carsharing-Dienstleistern, wozu auch DriveNow von BMW zählt oder auch verschiedene regionale Anbieter. Abgesehen davon hat auch die Deutsche Bahn ein eigenes Konzept: Flinkster. Auffallend ist in den meisten Fällen aber, dass es sich um Elektroautos handelt.
Carsharing-Anbieter sind auf Werkstätte und Händler angewiesen
Als Carsharing-Anbieter wird meist eine Flotte von über 30 bis 50 Fahrzeugen betreut, teilweise können es auch mehr sein. Täglich wird ein Fahrzeug für ca. 100 bis 200 Kilometer bewegt. Durch den Stadtverkehr bleibt das Auto vor einem zu hohen Verschleiß verschont, denn in Großstädten liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei nur etwa 39 km/h.
Wenn es aber doch mal einen Verschleiß gibt, dann benötigt der Anbieter einen fähigen Dienstleister, welcher eventuell sogar noch die Fahrzeuge an den Standorten abholt und zur Werkstatt bringt. Bei regionalen Anbietern ist dabei zu beobachten, dass über ein eigenes kleines Lager verfügt wird, wodurch Reparaturen in wenigen Minuten oder Stunden durchgeführt werden können – immerhin geht sonst schnell Umsatz verloren.
So werden Kosten für Ersatzteile gespart
Jetzt geht es darum, dass auch bei Ersatzteilen Kosten gespart werden. Direkt in der Fachwerkstatt auch die Originalteile zu kaufen, ist durchaus ein großer wirtschaftlicher Faktor. Somit wird in der Regel bei einem Online-Händler für Ersatzteile gekauft, welcher die Teile oft direkt von den Zulieferern bezieht, aber eben ohne das Branding eines Premium-Herstellers.
Zudem werden auch Kosten durch Mengenrabatte eingespart. Die Gewinnmarge ist bei Ersatzteilen nicht zu verachten und durch diesen relativ großen Gewinn können auch Rabatte vergeben werden, wenn der Zulieferer sich dies erlauben kann. Teilweise sind die Firmen nämlich durch die Coronakrise selbst in Not.
Elektroautos werden für Carsharing bevorzugt
Ein weiterer Faktor ist die Art des Antriebes. Es ist kein Geheimnis, dass ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor im Unterhalt wesentlich mehr kostet. Bei einem Elektroauto entfällt nicht nur die KFZ-Steuer, sondern auch die kurzen Inspektionsintervalle und der Verschleiß sinkt erheblich.
Es kommt vor, dass ein Elektroauto mit 100.000 Kilometer weiterhin mit den ersten Bremsen fährt, denn durch die Motorbremse (Rekuperation) wird die mechanische Bremse kaum genutzt – vor allem nicht im Stadtverkehr. Hinzu sind die Kosten für Strom geringer als für Benzin oder Diesel.
Welche Ersatzteile werden am häufigsten gekauft?
Nicht jeder Mieter achtet darauf, dass das Fahrzeug sorgfältig behandelt wird. Es passiert nicht selten bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, dass daher auch das Getriebe getauscht werden muss oder gar die Radlager. Zudem werden auch die Reifen und Felgen nicht selten durch Parkschäden beschädigt, wovon auch die Radsensoren Schaden nehmen können.
Im Innenraum kommt es ebenfalls häufig zu Schäden, wie zum Beispiel an den Sitzen (insbesondere bei Leder, weshalb Stoffsitze beim Carsharing bevorzugt werden), Abnutzungen im Cockpit und auch die Windschutzscheibe muss häufig in einem geringeren Intervall aufgrund von Steinschlägen oder Kratzern getauscht werden.
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