Prinzipiell kann man im Carsharing-Bereich zwei große Unterschiede ausmachen – Carsharing-Anbieter die auf eine eigene Fahrzeugflotte setzen und solche die auf privates Carsharing setzen, also Autos zwischen Privatpersonen vermitteln. Wie immer haben beide Modelle Ihr Vorzüge und auch Nachteile.
Verbreitung und Verfügbarkeit
Anbieter die auf eine eigene Fahrzeugflotte setzen beschränken diese auf ein bestimmtes Geschäftsgebiet, egal ob stationsbasiert oder Free-Floating. In Ballungsgebieten sind zum Teil mehrere Anbieter aktiv, in ländlichen Regionen kann es durchaus auch passieren, daß auch im weiteren Umkreis kein Carsharing-Angebot verfügbar ist.
Hier hat das private Carsharing oft die Nase vorn, da hier Privatpersonen ihr Fahrzeug anbieten – prinzipiell kann also jeder im gesamten Land sein Auto auf Plattformen wie tamyca anbieten, dadurch entsteht bei genügend Teilnehmern eine hohe Abdeckung. Privates Carsharing beschränkt sich also nicht auf Geschäftsgebiete sondern kann im Prinzip überall genutzt werden, sofern jemand sein Fahrzeug zur Verfügung stellt.
Abwicklung und Handling
Prinzipbedingt haben hier die klassischen Anbieter einen Vorteil – die Fahrzeuge sind speziell ausgerüstet um sich per Smartphone, Kundenkarte oder sogar smartwatch öffnen und starten zu lassen. Damit ist eine komfortable und auch spontane Anmietung möglich – die Apps der gängigen Anbieter zeigen verfügbare Fahrzeuge in der Nähe, die sich dann von Kunden mit wenigen Klicks buchen lassen.
Beim privaten Carsharing ist die Übergabe des Schlüssels erforderlich, ebenso wird meist ein Übergabeprotokoll von Mieter und Vermieter ausgefüllt um Streitigkeiten bei Schäden zu vermeiden. In jedem Fall muß das Fahrzeug bereitgestellt und der Schlüssel zugreifbar sein, was eine gewisse Vorlaufzeit unvermeidbar macht.
Fahrzeugvielfalt
Klassische Carsharing-Anbieter setzen meist auf Fahrzeuge einer Marke, häufig auch nur auf Fahrzeuge eines bestimmten Typs. Wer viele verschiedene Fahrzeugtypen zur Wahl haben möchte ist beim privaten Carsharing besser aufgehoben, hier findet man vom Transporter bis zum Cabrio eine umfangreiche Auswahl – sofern in der Umgebung genügend registrierte Vermieter ansässig sind. Zwar bieten auch einige Carsharing-Firmen verschiedene Fahrzeugtypen an, je nach Anbieter ist die Auswahl aber doch überschaubar.
Sicherheit
Sowohl klassische Carsharing-Anbieter als auch private Carsharing-Seiten bieten Ihren Nutzern verschiedene Versicherungsmodelle an – je nach Anbieter kann häufig durch einen Mehrpreis die Selbstbeteiligung reduziert werden. Im privaten Carsharing gilt die Versicherung anstatt der Versicherung des Vermieters, so gibt es im Schadensfall keine Rückstufung in einen schlechteren Tarif. Speziell im Bezug auf Alkohol sollte man im Carsharing aber aufpassen – bei vielen Anbietern gilt eine 0-Promille Grenze.
Beim Thema Fahrzeugsicherheit hat man bei klassischen Anbietern den Vorteil, daß die Fahrzeuge meist nach wenigen Jahren, teilweise nach Monaten ausgetauscht werden. Im privaten Carsharing kann man auch Fahrzeuge anmieten die mehrere Jahre alt sind und sollte hier natürlich auch auf das Thema Verkehrssicherheit achten.
Fazit
Gewinner oder Verlierer gibt es hier nicht – letztendlich entscheiden die eigenen Bedürfnisse welcher Anbieter geeigneter ist. Speziell in ländlichen Regionen muß man zudem häufig zum verfügbaren greifen. Wer in Ballungsräumen schnell und unkompliziert ein Auto anmieten will ist beim klassischen Carsharing in der Regel besser aufgehoben – wer ein Fahrzeug für einen speziellen Einsatzzweck sucht oder kein klassisches Carsharing am Ort verfügbar hat, wird in der Regel zu privaten Angeboten greifen.
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