Der Free Floating-Anbieter car2go konzentriert sich beim Ausbau seines Angebots nicht ausschließlich auf Großstädte. Auch „kleinere“ Städte sind für das Joint Venture von Europcar und Daimler interessant, vor allem wenn sie sich in der Stuttgarter Region befinden. Bis zum Jahresende möchte car2go nun auch in Böblingen und Sindelfingen mit seinem stationsunabhängigen Angebot präsent sein. Geplant ist der Aufbau einer rein elektrisch betriebenen Fahrzeugflotte.
Nach dem Start Ende Juni in München erweitert car2go nun auch sein Angebot in der Region Stuttgart. Bis zum Jahresende möchte der Free Floating-Anbieter seinen (Neu)Kunden in Böblingen und Sindelfingen rd. 100 Smart electric drive zur Verfügung stellen. Analog zur baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart soll auch in den beiden Nachbargemeinden eine rein elektrisch betriebene Flotte angeboten werden.
In Sachen Infrastruktur bzw. Ladesäulen wird car2go, wie bereits in Stuttgart, erneut mit dem Energieversorger EnBW Energie Baden-Württemberg zusammenarbeiten. Die EnBW möchte bis Ende dieses Jahres in Sindelfingen und Böblingen rund zwei Dutzend Ladestationen für die Elektroautos errichten.
E-Carsharing von car2go gerät in die Kritik
Der Auf- und Ausbau des Ladesäulen-Infrastruktur ist entscheidend für den Erfolg von E-Carsharing Modellen wie jene die in Böblingen und Sindelfingen geplant werden. Die beiden Städte werden sich mit knapp 150.000 Euro am Aufbau der Ladesäulen beteiligen. Während der Sindelfinger Gemeinderat den Zuschuss bereits beschlossen hatte, gab es vergangene Woche in Böblingen nochmals Kritik an dem Vorgehen von car2go. Die Freien Wähler wollten den Beitrag der Stadt Sindelfingen von 100.000 Euro auf die Hälfte begrenzen. Rosemarie Späth von den Freien Wählern ist nicht bereit privatwirtschaftliche Unternehmen mit öffentlichen Geldern zu subventionieren, die danach sämtliche Gewinne einstreichen. Darüber hinaus stünde der Zuschuss in keinem Verhältnis zu dem, was die Stadt Stuttgart damals zu ihrem E-Carsharing Projekt beigesteuert hat. Die Landeshauptstadt hat sich mit insgesamt 500.000 Euro am Ausbau der Infrastruktur beteiligt, sei jedoch zwölfmal so groß wie Böblingen.
Im Technik- und Umweltausschuss erhielt das Vorhaben vergangene Woche die Mehrheit, der finale Gemeinderatsbeschluss steht jedoch noch aus. Oberbürgermeister Bernd Vöhringer (CDU) zeigt sich jedoch optimistisch diesbezüglich:
Der Vertrag soll in diesem Jahr unterzeichnet werden
Neben Böblingen und Sindelfingen wird car2go ab 2014 auch in Esslingen verfügbar sein. Ende Mai wurden hierfür die notwendigen Beschlüsse erteilt. Auch in Esslingen werden rd. 50 Smart electric drive zum Einsatz kommen.
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