Das Carsharing immer populärer wird in Deutschland ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, nun gibt es hierzu auch aktuelles Zahlenmaterial. Wie der Bundesverband CarSharing heute in Berlin mitteilte, haben sich die Carsharing-Nutzer von 2011 bis heute verdoppelt. Wachstumsmotor war im vergangenem Jahr vor allem stationsunabhängige Carsharing-Konzepte.
Carsharing boomt in Deutschland, wie sehr ist nun an den aktuellen Zahlen vom Bundesverband CarSharing erkennbar die heute in Berlin veröffentlicht wurden. Im vergangenen Jahr waren mehr als 453.000 Autofahrer mindestens einmal mit einem Carsharing-Fahrzeug unterwegs. Die gesamte Carsharing-Branche konnte knapp 200.000 Neukunden in 2012 verbuchen.
Verbandschef Willi Loose kommentierte diese beeindruckenden Zahlen wie folgt.
Neben Bus- und Bahnfahren, Laufen und Fahrradfahren habe sich eine vierte umweltfreundliche Verkehrsform etabliert
Auch der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, blickt erfreut auf dieses Wachstum
Es ist gut, dass mit Carsharing eine undogmatische Alternative besteht
Free Floating als Wachstumsmotor der Branche
Vor allem das stationsunabhängige Carsharing (Free Floating) ist verantwortlich für diese Wachstumzahlen. Beim Free Floating Angebot können Nutzer das Fahrzeug spontan mieten und nach der Fahrt irgendwo im Geschätsgebiet wieder abstellen. Dabei gibt es weder feste Mietstationen, noch feste Mietzeiten. Die Zahl der registrierten Nutzer in diesem Bereich stieg dem Verband zufolge binnen eines Jahres um fast 500% – von etwa 37.000 auf rund 183.000.
Vor allem die großen Automobilkonzerne Daimler, BMW und Citroën fassten mit Ihren Angeboten zunehmend Fuß auf dem Markt. Ihre gestarteten Angebote in acht großen Städten zogen 2012 etwa drei Viertel der Neukunden an.
Auch wenn das Free Floating stark gewachsen ist, sind die 145 stationären Anbieter in 343 Städten und Gemeinden deutlicher präsenter in der Fläche. Das klassische stationsgebundene Carsharing erlebte 2012 ebenfalls einen spürbares Wachstum und zwar von 22,7 % auf nun 270.000 Nutzer deutschlandweit.
Einziger Wermutstropfen bei diesen Rekordzahlen ist die Tatsache, dass sich alternative Antriebssysteme wie z.B. Elektroautos immer noch nicht durchsetzen konnten im Carsharing. Die Mehrzahl der Fahrzeuge ist herkömmlich motorisiert. Die Grunde hierfür liegen ähnlich wie beim privaten Kauf von E-Autos in den hohen Anschaffungskosten, die sich kaum auf die Tarife umschlagen lassen. Die Kunden seien nicht bereit dafür mehr zu zahlen betonte Loose.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die aktuelle Verbraucherstudie von Frost & Sullivan, die beim Carsharing noch deutliche Potenziale aufzeigt.
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